Bitte lächeln!

In Kennenlernsituationen orientieren sich Menschen an positiven Emotionen

Wer Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen will, sollte lächeln. Aber bitte nicht dieses falsche, aufgesetzte Lächeln, denn das wird schnell als solches erkannt. Bitte ein von Herzen kommendes, echtes Lächeln, das in der Forschung auch als "Duchenne-Lächeln" bezeichnet wird. Denn der Mensch ist gut darin, diesen wahrhaftigen Wohlfühl-Gesichtsausdruck, bei dem ganz bestimmte Gesichtspartien zum Einsatz kommen, zu erkennen und sich ihm hinzugeben.

Die Wissenschaftlerin Belinda Campos von der University of California, Irvine, hat in einer Studie die Rolle von positiven Gefühlen beim Entstehen neuer Beziehungen näher beleuchtet. So untersuchte sie etwa in einem Experiment, wie bewusst sich Teilnehmer eines Datings über die Gefühle ihres Gegenübers sind. Dabei zeigte sich, dass die Testpersonen die positiven Gefühle des anderen nahezu perfekt lesen konnten, nicht aber die negativen.
Auch wenn Testpersonen mit einem Fremden einen emotionale aufgeladenen Film ansehen sollten, fühlten sie sich schnell vertraut miteinander, wenn der Fremde positive Gefühle zeigte.
Geradezu instinktiv scheinen Menschen nur Augen für die positiven Signale zu haben, wenn es darum geht, neue Kontakte zu knüpfen. Und das verlässlichste positive Signal, das ein Mensch aussenden kann, ist dabei offenbar das besagte Duchenne-Lächeln.

Wenn ihr also neue tolle Leute kennenlernen möchtet, solltet ihr den genervten Gesichtsausdruck ablegen und eure Nörgelstimmung zu Hause lassen. Besser ist, ihr strahlt mit der Sonne um die Wette :-).

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Springer Fachzeitschrift "Motivation and Emotion" veröffentlicht.

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Quelle:

Autorin / Autor: Redaktion / eurekalert.org - Stand: 27. Mai 2015