Rosige Aussichten, süße Erinnerungen

Studie: Wie ein optimistischer Zukunftsblick auch Erinnerungen schön färbt

Träumendes Mädchen

Du weißt, dass die Party morgen total super wird? Dann wirst du übermorgen sicher vor allem gute Erinnerungen an sie haben. Denn: wer optimistisch auf künftige Ereignisse blickt, der versüßt sich auch die Erinnerungen an diese, wenn sie vorüber sind. Das meinen zumindest Wissenschaftler_innen um Aleea Devitt von der Harvard University in einer aktuellen Studie, die gerade im Fachjournal Psychological Science erschienen ist. Die Forscher_innen wollten herausfinden, was eigentlich passiert, wenn wir uns in unseren Tagträumen ständig die Zukunft ausmalen und ob die Art und Weise, wie wir sie uns vorstellen auch beeinflusst, wie wir uns später daran erinnern.

Um das herauszufinden arbeiteten die Forscher_innen mit 27 Testpersonen, die sich in einer Reihe verschiedener Szenarien künftige Ereignisse positiv oder negativ vorstellen sollten und das auch laut artikulieren sollten.
Später wurden sie aufgefordert, sich vorzustellen, das entsprechende Ereignis sei nun ein Jahr vorbei. Sie bekamen kleine Berichte darüber zu lesen, wie es denn gelaufen sei. 48 Stunden später wurden sie darauf getestet, was sie sich von diesen kleinen Berichten gemerkt hatten. Ihnen wurden 12 Details präsentiert - negative wie positive und sie sollten sagen, welche davon auf den gehörten Bericht passten. Dabei zeigte sich, dass diejenigen, die sich das Ereignis im Vorfeld positiv ausgemalt hatten, mehr positive Details aus den Berichten erinnerten - auch solche, die gar nicht darin vorgekommen waren.
Dies bestätigte sich in verschiedenen Variationen des Experiments: wer sich die Zukunft rosig ausgemalt hatte, bewertete sie auch im Rückblick als positiver. Ein optimistischer Blick in die Zukunft kann also auch Erinnerungen rosiger färben.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 25. April 2028