Friseurin - ein typischer "Frauenberuf"?

Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?

Ab August 2002 werde ich selbstständig arbeiten. Das heißt, ich werde nicht mehr im Salon angestellt sein, sondern mir einen "Stuhl" mieten und mich auch selbst versichern. Dann bin ich meine eigene Chefin und kann dann auch noch vermehrt ein paar andere Sachen machen, die mir ziemlich viel Spass machen: z.B. Haare stylen und die Maske machen für Filmproduktionen, Fotoshootings und Konzerte...

Glaubst du, dass es Frauen in dem Beruf schwerer haben als Männer?

Frauen haben, denke ich, die gleichen Chancen wie Männer, in diesem Bereich erfolgreich zu sein. Es üben viel mehr Frauen als Männer überhaupt diesen Beruf aus! Allerdings sind die "großen" Friseure, die richtig prominent sind, fast immer Männer... Das liegt wohl aber auch daran, dass Männer eher karriereorientiert sind... Oder was meint ihr??? **g**

Was wolltest du mit 16 Jahren werden?

Mit 16 war ich schon in der Ausbildung zur Friseurin. Mit 13 wollte ich unbedingt Pferdewirtin werden. Ich habe voltigiert und geritten - und war einfach völlig pferdeverrückt. Die Pferde in "meinem" Stall waren zu Turnieren immer sehr gut frisiert **gg**...

Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?

Musik hören. Ich *liebe* Depeche Mode und gehe auf (fast) jedes Konzert von ihnen (auch wenn es in London ist oder... ). Ich gehe überhaupt sehr häufig zu Konzerten! Außerdem reise ich sehr, sehr gern.

Welchen Tipp kannst du Mädchen geben, die gern Friseurin werden möchten? Und wie ist die Ausbildung?

Am besten ist es wirklich, zuerst ein Praktikum zu absolvieren. So kann man überprüfen, ob einer/einem die Tätigkeit überhaupt Spass macht. Man sollte kontaktfreudig, aufgeschlossen und kreativ sein. Gerne mit Menschen zusammenarbeiten. Sehr wichtig ist es, körperlich fit zu sein, weil man den ganzen Tag auf den Beinen ist.
Was die Ausbildung anbelangt, die ist nicht ganz ohne. Im Salon, in dem ich z.B. war, gab's über 30 Angestellte. Die grobe Arbeit (putzen, putzen, putzen!) mußten dann natürlich die Lehrlinge erledigen. Der Lohn ist im Vergleich zu anderen Berufen sehr gering. Viele Betriebe bieten einem nach der Ausbildung zusätzliche Verkaufs- oder Umsatzprovisionen an. So dass man, je mehr man arbeitet und umsetzt, auch mehr verdient...
Sinnvoll kann es auch sein, die Meisterschule zu absolvieren. Ich habe das in 10 Monaten neben der normalen Salonarbeit gemacht. Das war natürlich Dauerstreß. Neben den Fächern Technologie, Mathematik, Gestalten macht man da auch solche Sachen wie Jura, BWL, VWL und Pädagogik. Und natürlich gibt es Praxistests wie Haarteile einknüpfen und Schminken. Die Meisterschule muss man selbst bezahlen...

*Vielen Dank für das Gespräch!*

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Autorin / Autor: Heike