Achtung, scharf!

Forscher_innen erklären, was am besten gegen das Brennen auf der Zunge hilft

Chili

Die Zunge brennt, man kommt ins Schwitzen und eigentlich möchte man nur, dass das ganz schnell wieder auhört. Aber was hilft wirklich, den Schmerz zu lindern, wenn man in etwas Scharfes gebissen hat? Am besten hat man dann ein Glas Milch zur Hand, wie Forscher_innen des New Mexico State University’s Chile Pepper Institute erklären. Aber auch Sour Cream oder Milcheis helfen.

„Capsaicin ist der Inhaltsstoff, der Chilis ihre Schärfe verleiht“, sagt Paul Bosland. „Es scheint, dass Milch ein Protein enthält, das das Capsaicin an den Rezeptoren der Zunge ersetzt. Es ist wirklich die schnellste Möglichkeit, um das brennende Gefühl loszuwerden.“ Wenn Capsaicin an die Rezeptoren im Mund andockt, werden nämlich die gleichen Signale an das Gehirn gesendet, wie wenn wir etwas Heißes berühren. Deshalb fangen manche Menschen auch an zu schwitzen, wenn sie in eine Chili beißen, erklärt Bosland.

Was noch helfe, wenn auch nicht so wirkungsvoll wie Milch: Kohlenhydrate. Also auch Brot und vor allem Zucker lindern die Schärfe. Gänzlich ungeeignet seien hingegen Alkohol und Wasser. Diese würden das Capsaicin nur im Mund verteilen, die Schärfe aber nicht blockieren.

Was theoretisch auch helfen würde: ins Weltall zu fliegen. Astronauten empfinden beim Ausflug ins All scharfes Essen tatsächlich weniger scharf als auf der Erde. Warum das so ist, müsse allerdings noch weiter untersucht werden.

Ob rote oder grüne Chilis schärfer sind, hängt übrigens von der Sorte ab. Doch rote Chilis erreichen in der Regel nicht die Schärfe von grünen, da erstere mehr Zucker enthalten, das wiederum das Brennen mildert – wenn auch nur minimal.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 28. Juli 2016