Drachenmädchen

Hart, härter, Kampfkloster "Shaolin Tagou"
Regisseur: Inigo Westmeier
Regie: Inigo Westmeier
Deutschland 2012, Dokumentarfilm, 90 Minuten
*Kinostart: 28. Februar 2013 – im Verleih von polyband*

Der Film „Drachenmädchen“ ist ein Dokumentarfilm über die drei Mädchen Xin Chenxi (9), Chen Xi (15) und Huang Luolan (17), die in dem Kampfkloster „Shaolin Tagou“ (26.000 Schüler) leben und jeden Tag ein hartes Training absolvieren, damit sie die Kunst des Kung Fu erlernen und es beherrschen können. Regisseur Inigo Westmeier fand das Leben der drei Mädchen dort höchst interessant und ihm war sofort klar er wolle eine Dokumentation darüber drehen. Er fing mit seinen Recherchen zum Film schon 2009 an.
In dem Kampfkloster leben die Schüler unter katastrophalen Bedingungen. Sie dürfen sich nur zweimal die Woche duschen und es kann vorkommen, dass sie in ihrem Mittagessen mal das ein oder andere Insekt finden.
Der sehr harte Alltag der drei Mädchen wird in der Dokumentation gezeigt. Sie sind wie die anderen Mädchen in ihrem Alter mit denselben Problemen am kämpfen, dazu jedoch auch noch mit dem starken Heimweh und dem harten Training, das ihr ganzes Leben bestimmt. Der Alltag der Ddrei besteht aus trainieren, trainieren, essen, trainieren und schlafen. Die drei Mädchen unterscheiden sich jedoch ein wenig untereinander. Xin Chenxi, die jüngste von den Dreien, gehört nun mit zum Eliteteam. Sie möchte den ersten Platz bei dem anstehenden Wettbewerb machen. Auch weit weg von zu Hause wird dies von ihr erwartet. Sie wird von ihrem Vater unter Druck gesetzt und Xin Chenxi möchte ihn stolz machen. Also trainiert sie mit ihrem Trainer härter als je zuvor.
Der Trainer wird im Laufe der Dokumentation ebenfalls interviewt und erzählt von dem Leben dort. Er ist leidenschaftlich Trainer und gibt für diesen Beruf an dem Kampfkloster vieles auf. Xin Chenxi und er sind ein gutes Team, da sie beide mit Leidenschaft an der Sache beteiligt sind.
Chen Xi ist im Gegensatz zu Xin Chenx nicht sehr begeistert von dem Leben im Kampfkloster. Sie würde viel lieber frei sein und in der Welt herum reisen. Sie trainiert jedoch und gibt sich dabei alle Mühe. Huang Luolan hat nur schlechte Erfahrungen in dem Kampfkloster gemacht und möchte nie wieder dorthin zurück. Man könnte meinen, sie hätte Angst. Sie erzählt in der Dokumentation von dem Leben dort und spricht nur schlechte Erinnerungen an, die sie wahrscheinlich stark geprägt haben.
Jedoch tragen alle drei große Lasten mit sich mit, ob sie in dem Kampfkloster leben oder gelebt haben, spielt dabei keine Rolle. Denn das Kampfkloster verändert das Leben und auch die komplette Einstellung.

*Meine Meinung:*
Der Dokumentarfilm „Drachenmädchen“ von Inigo Westmeier gibt dem Zuschauer einen äußerst interessanten Einblick in das Leben der Mädchen und Trainer im Kampfkloster „Shaolin Tagou“. Die Bilder, die man zu Gesicht bekommt, sind berührend und jagen einem Gänsehaut ein. Zum Beispiel, als sich alle 26.000 Schüler auf dem großen Platz der Übungsanlage versammeln und gemeinsam synchron Kung Fu Übungen  machen. Das sieht bemerkenswert aus. Oder die Szenen, wo man sieht, wie das harte Training abläuft, lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Man sieht, dass die Kinder/Jugendlichen richtig gefordert werden und bis an ihre Grenzen gehen. Die Hauptdarsteller, um die es hauptsächlich in der Dokumentation geht, erzählen gefühlvoll ihre Geschichten und ab und zu fließen Tränen.  Dies lässt einen noch mehr in die Geschichte des Films eintauchen und man kann sich voll und ganz in die Charaktere  hineinversetzen. Der Fokus ist aber nicht die ganze Zeit auf die drei Mädchen gerichtet, sondern neben den Hauptcharakteren  werden deren Trainer, deren Schulleiter und deren Familien interviewt. Sie erzählen gefühlvoll etwas über ihre Kinder und wie stolz sie auf sie sind. Das lässt einem ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich finde, dass sich die Dokumentation am Ende ein wenig hingezogen hat, da der Ton die ganze Zeit auf Chinesisch ist und nur der Untertitel deutsch ist. Das war ein bisschen anstrengend.
Zudem denke ich, dass es reicht, wenn man die Dokumentation einmal gesehen hat.
Doch dieses eine mal Anschauen solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Denn es müssen ja nicht immer nur herzzerreißende Liebesgeschichten, turbulente Actionfilme oder schaurige Horrorfilme sein! ;-)

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Autorin / Autor: Sarah - Stand: 11. Januar 2013