GROSSSTADTKLEIN

Liebhaber von Til Schweiger Filmen kommen auf ihre Kosten, findet Genna.

Kinder sind oft verzückt, wenn es um Til Schweiger Filme geht, ebenso Mütter.
"Grossstadtklein" ist aber weder für die eine noch andere Zielgruppe gedacht und der Trailer verrät schon das meiste. Ziemlich typisch für den Produzenten. Also kann man zu Gute halten, dass Liebhaber dessen auf ihre Kosten kommen und man merkt, dass Schweiger seine Finger mit in der Produktion hat. Nur ist es ja nicht sein Debüt, sondern Tobias Wiemanns...

Der Film soll urkomisch sein, weshalb die Figuren immer ein paar Klischees besonders skurril auslegen. Mit Sprache, Mimik und Gesten und einer dieser Beziehungskonstellations-Geschichten, die erst am Ende alle einen Sinn ergeben, wird die übliche Spannung aufgebaut. Und mit ein paar Berlin-Aufnahmen aufgewertet. Wenn man sie nicht schon zu oft gesehen hat.
Manche der kuriosen Einfälle lassen einen schmunzeln, doch die Figuren sind seltsam überzeichnet. Dafür finde ich die ein oder andere Rolle/ den ein oder anderen Darsteller ganz interessant, wie zu erwarten nämlich Klaas, aber auch die unterkühlte, rücksichtlose und lebensfrohe Fritzi. Aber wie zu erwarten, ist sie im Herzen zerbrechlich und leider gibt es dieses kitschige Happy End und irgendwie denke ich, der Film wäre als gut geschriebenes Buch besser weggekommen. Mit ein paar unlogischen und unnötigen Szenen weniger.

Als Film bleibt er mir nicht im Kopf, nur wenn mir im Alltag ein Klischee begegnet. Vielleicht.


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Autorin / Autor: Genna - Stand: 17. September 2013