Die Expert_innen werden sich immer einiger: Kaffee ist gesund und ein wahrer Alleskönner. Nicht nur, dass er vor allen möglichen Krankheiten schützen und unsere Problemlösefähigkeit verbessern soll, schon sein Duft - brandheiße Neuigkeit - kann kleine Wunder bewirken. Aktuell wurde das in einer kleinen Studie am Stevenson Institute of Technology, einer Privatuniversität in Hoboken, New Jersey untersucht. 

Adriana Madzharov und ihre Kolleg_innen ließen 100 Colleg-Student_innen in zwei Gruppen Matheaufgaben lösen. Eine Gruppe saß in einem stark nach Kaffee duftenden Raum, die andere in einem neutralen. Dabei schnitt die Kaffeegruppe so deutlich besser ab, dass die Forscher_innen sich fragten, wie das zustande kam. Lösten sie die Aufgaben besser, weil sie den Kaffeegeruch wahrnahmen und mit Koffein und dessen leistungssteigernden Wirkung assoziierten? Das entspräche dann einem klassischem Placeboeffekt.

Die Forscher_innen testeten also in einer Folgeuntersuchung, ob Leute glauben, dass der Kafeegeruch ihre Leistung verbessern könnte. Dazu befragten sie ihre Testpersonen zu allen möglichen Gerüchen und ob diese Einfluss auf die Leistungsfähigkeit hätten. Und tatsächlich bescheinigten viele dem Kaffegeruch einen positiven Einfluss. Die Forscher_innen wollen nun künftig ausprobieren, ob dieser Kaffe-Mathe-Placeboeffekt auch bei verbalen Aufgaben greift. Und natürlich sollen dann weitere Einsatzmöglichkeiten erforscht werden. Schließlich könnte man ja künftig Arbeitsplätze, Wohnhäuser und Supermärkte mit Kaffeeduft versehen, um Wunder was für Fähigkeiten bei den Bedufteten hervorzukitzeln.

Schade nur für all die, die Kaffee nicht ausstehen können oder die sich den Kaffeeduft für eine ganz und gar leistungsschwache Kaffeepause aufsparen wollen.

Die Ergebnisse der Studie sind im Fachmagazin Journal of Environmental Psychology erschienen.