Kleiner Jetlag

Von Samstag auf Sonntag findet wieder die Zeitumstellung statt, und viele Menschen leiden darunter

Mädchen mit Wecker

Habt ihr schon Panik davor, wenn vom kommenden Samstag auf Sonntag die Uhren wieder umgestellt werden? Kein Wunder, denn immer mehr Menschen leiden nach der Zeitumstellung an gesundheitlichen oder psychischen Problemen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der DAK-Gesundheit. 29 Prozent der Befragten gaben an, beim Wechsel zur Winterzeit Beschwerden zu haben, was einen Höchststand der vergangenen Jahre bedeutet.

Mehr als drei Viertel der Befragten, die schon einmal Probleme mit der Zeitumstellung hatten, fühlen sich dabei schlapp und müde, 65 Prozent klagen über Einschlafprobleme und Schlafstörungen, was bei den Frauen sogar noch häufiger vorkommt. 41 Prozent können sich nach dem Dreh an der Uhr schlechter konzentrieren, fast ein Drittel fühlt sich gereizt. Jede_r Achte leidet gar unter depressiven Verstimmungen. Hierbei sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Mit 18 Prozent kam fast jeder fünfte Erwerbstätige nach der Zeitumstellung schon einmal zu spät zur Arbeit.

*Zeiumstellung ist kleiner Jetlag*
Franziska Kath, Diplom-Psychologin der DAK-Gesundheit, erklärt: „Psychische Probleme, die nach der Zeitumstellung auftreten, sind nichts Ungewöhnliches. Man kann sie mit einem kleinen Jetlag vergleichen: Die innere Uhr gerät ein wenig durcheinander. Die beste Medizin ist dabei auch die einfachste: Ruhe und ein paar Tage Geduld. Oft hilft es schon, sich stressige Termine nicht in die Woche nach dem Dreh an der Uhr zu legen und alles etwas gemächlicher anzugehen.“

*Wann kommt das Ende der Zeitumstellung?*
Viele der Geplagten hoffen jetzt auf ein baldiges Ende der Uhrenverstellerei, denn in einer EU-weiten Befragung sprachen sich vergangenes Jahr 84 Prozent für ein Ende der Zeitumstellung aus. Das EU-Parlament stimmte daraufhin im März 2019 für die Abschaffung. Sie ist bis 2021 geplant. Bevor die aber tatsächlich umgesetzt wird, soll jedes Mitgliedsland eine Präferenz abgeben, ob dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit gelten soll.
In Deutschland wurde die Zeitumstellung mit der Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ölkrise zwei Jahre zuvor eingeführt. Ziel dieser Maßnahme war es, Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im März. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der Europäischen Union wieder auf die Winterzeit – also die Normalzeit – zurückgedreht.

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 25. Oktober 2019