Musik macht Männer schön

Psychologie: Musikalische Erregung verstärkt die sexuelle Anziehung - zumindest bei Frauen

Musik hat sehr starke Auswirkungen auf den Menschen, sie beruhigt oder regt auf, sie lindert Schmerzen, verändert die Sinne und offenbar kann sie auch die sexuelle Anziehung verändern. Forscher_innen der Universität haben nämlich herausgefunden, dass Frauen männliche Gesichter als attraktiver empfinden, wenn sie vorher Musik gehört haben - der Effekt ist umso stärker, je "erregender" die Musik war. Das legen die Psycholog_innen um Manuela Marin und Helmut Leder in ihrer neuesten Publikation in der Fachzeitschrift PLOS ONE dar.

Musik spielt in allen Kulturen eine große Rolle, warum das so ist, dafür gibt es verschiedene Erklärungsmodelle, von denen einige besonders die biologische Komponenete betonen. Der berühmte Evolutionstheoretiker Charles Darwin etwa war der Ansicht, dass Musik sich durch sexuelle Selektion durchgesetzt habe. Wer musizieren konnte, bewies motorische und geistige Fähigkeiten, die wiederum auf "gute Gene" verwiesen und damit den Fortpflanzungserfolg erhöhten - so die Theorie. Dafür gibt es bislang wenig wissenschaftlich fundierte Beweise, die Forscher_innen wollten darum untersuchen, inwieweit Musik und Partnerwahl mteinander zusammenhängen.

Die Forschenden präsentierten den heterosexuellen Testpersonen zunächst musikalische Ausschnitte mit unterschiedlicher emotionaler Ausprägung, dann zeigten sie ihnen jeweils gegengeschlechtliche Bilder von Männern und Frauen mit neutralem Gesichtsausdruck. Sie sollten deren Attraktivität bewerten und angeben, wie gerne sie diese Person daten würden. Die Frauen reagierten dabei deutlich auf zuvor gehörte Musik. Sie fanden die gezeigten Bilder nach einer muskalischen Einleitung attraktiver und waren eher zu einem Date bereit als die, die keine Musik gehört hatten. Je komplexer die Musik war, desto größer war der Unterschied zur Kontrollgruppe, die die Bilder ohne Musik hatte bewerten sollen.
Männliche Testpesonen ließ die zuvor gehörte Musik aber offenbar kalt. Ihre Einschätzung bleibe mit oder ohne Musik ähnlich und sie waren auch nicht eher zu einem Date bereit.

Wenn ihr also plötzlich für einen Jungen schwärmt, dann denkt noch mal darüber nach, ob es nicht nur daran liegt, dass im Hintergrund laufende Musik eure Sinne betört hat. Denn so lange der Betroffene nicht selbst der Musizierende ist, wäre das ja eher eine Mogelpackung. ;-)

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 17. September 2017