Suffragette - Taten statt Worte

Eine packende Geschichte über den Kampf ums Wahlrecht der Frauen und die Gleichberechtigung
*Filmstart: 4.02.2016*

London im Jahre 1903. Die Britin Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) gründet die „Women’s Social and Political Union“, eine bürgerliche Frauenbewegung, die um die Gleichberechtigung von Mann und Frau kämpft.

Zum ersten Mal kommt die junge Arbeiterin Maud Watts (Carey Mulligan) mit dieser Frauenbewegung in Kontakt, als sie in der Londoner Innenstadt in ein Handgemenge verwickelt wird, welches dadurch entsteht, dass eine Anhängerin der Frauengruppe ein Fenster einwirft. Zurück zu Hause tauscht sich Maud mit ihrem Ehemann Sonny (Ben Wishaw) über die Geschehnisse des Tages aus. Dieser mahnt sie, sich von den sogenannenten „Suffragetten“, wie die Anhängerinnen von Emmeline Pankhurst genannt werden, fern zu halten.

Doch es kommt anders als geplant: Mauds Arbeitskollegin Violet (Anne-Marie Duff) und die Apothekerin Edith (Helena Bonham Carter) überzeugen Maud mehr und mehr von den Tätigkeiten der Suffragetten, sodass sie immer weiter in deren Pläne und ihre Ziele verstrickt wird.

Gemeinsam gehen die Frauen auf die Straße, um für ihre Rechte und ein lebenswerteres Leben zu kämpfen.
„Suffragette - Taten statt Worte“ nimmt einen mit auf eine historische Reise in das frühe 20. Jahrhundert in einer der beeindruckendsten Metropolen der Welt. Es ist außerdem eine Reise in eine Zeit mit einem völlig anderen Frauenbild und ein damit zusammenhängendes Ungerechtigkeitsgefühl, von dem wir uns heute kaum mehr einen Begriff machen können. Damit ist der Film nicht bloß ein lehrendes Werk, sondern geht zudem auch unter die Haut und bewegt den Zuschauer.

Neben dem inhaltlichen Wert, den der Film vermittelt, ist er auch stilistisch einzigartig. Regisseurin Sarah Gavron gelingt es, Großbritannien seinerzeit authentisch und detailgetreu darzustellen. Dafür wurde auch nicht an talentierten Kostümbildnern und Stylisten gespart, sodass der Zuschauer voll und ganz in das geschichtliche Geschehen und den packenden Inhalt eintauchen kann.

Punkten kann der Film vor allem auch durch die zahlreichen Spitzendarsteller wie Oscar-Nominierte Helena Bonhman Carter als Edith oder Oscar-Preisträgerin Meryl Streep in der Nebenrolle als Emmeline Pankhurst. Doch besonders Carey Mulligan als Maud gibt dem Film das Herz und die Seele, sowie eine facettenreiche Hauptfigur, mit der der Zuschauer gezwungenermaßen mitfühlen muss.

Man sollte sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, wie die Vergangenheit ist, um die Gegenwart zu verstehen. Ob man dafür ein Buch zur Hand nimmt oder einen Film anschaut, der sich mit den Themen befasst, ist egal. Es ist nicht wichtig, wie man sich mit geschichtlichen Themen auseinandersetzt und sich ihnen nähert, aber wichtig ist, dass man es überhaupt tut. Und mit „Suffragette - Taten statt Worte“ lässt man sich meiner Meinung nach nicht bloß auf einen wirklich interessanten und lehrreichen Film ein, sondern zudem auch auf einen, der einen berührt und unter die Haut geht.

*Fazit:* "Suffragette - Taten statt Worte" beinhaltet aufklärende, lehrende, sowie aber auf jeden Fall auch unterhaltende und künstlerische Elemente zu Hauf, was ihn meiner Meinung nach zu einem einzigartigen Film macht, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.


*Erscheinungsdatum:* 04.02.2016
*Länge:* 1h 47min
*FSK:* noch nicht bekannt

*Bewertung in Sternen (max. 5)*

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Autorin / Autor: Deniz Klarhorst - Stand: 6. Januar 2016