It's okay not to be okay

Herausgeberin: Scarlett Curtis, mit Beiträgen von Emma Thompson, Emilia Clarke, Hannah Witton, James Blake, Lena Dunham, Matt Haig, Naomi Campbell uvm.
ins Deutsche übersetzt von Hanna Christine Fliedner, Christopher Bischoff, Jennifer Michalski & Jana Wahrendorff

Das Buch It’s okay not to be okay ist ein Sammelband diverser Kurzgeschichten, der von der britischen Aktivistin Scarlett Curtis herausgegeben wurde.
Das Buch vereint die Hintergründe verschiedenster Menschen zu einem großen Thema: Der psychischen Gesundheit. Eine beruhigende Botschaft wird man bei alldem erhalten. Egal, wie man individuell reagiert, wie man sich verhält und es nicht anders kann: Es ist alles okay. Für alle Menschen dieser Welt ist das sicherlich Balsam für die Seele.
Einige Beiträge schildern ihre Geschichte. Einige ihre sich bessernden Entwicklungen. Andere geben Tipps für den Alltag und für das Klarkommen mit sich selbst. Im Vordergrund stehen die (bipolaren) Depressionen, mit denen die Verfasser:innen zu kämpfen haben. Oft wird die konkrete Krankheit aber gar nicht benannt; man merkt beim Lesen, dass die Personen Schwierigkeiten haben - aber dass das okay ist und bleibt.

Hier sei nicht zu viel zu spoilern, am besten man liest selbst hinein. Als kleines Manko ist aber festzuhalten, dass einige Beiträge wirklich sehr kurz und oberflächlich sind. So weiß man vielleicht mit den Worten von Naomi Campbell nicht viel anzufangen, da nun wirklich sehr kurz gehalten, und nicht wirklich in die Tiefe gehend. Gerade bei einem solch sensiblen Thema sind Kontext und Hintergrund zur Empathiefindung essenziell.

Was mir persönlich am besten gefallen hat, ist die „Es ist okay“-Liste von Scarlett Curtis am Ende des Buches. Hier wird nochmal alles aufgelistet, was okay ist (auch wenn einiges gesellschaftlich und von Bezugspersonen normalerweise sicher nicht so gewertet werden würde). Der Effekt beim Lesen ist meiner Meinung nach rhetorisch und inhaltlich schon stark. Es handelt sich um einen großen Beitrag zur Selbstakzeptanz- was schon einen Schritt darstellt, sich immer ein kleines Stückchen weiter zu bessern, sodass es einem immer wieder selbst gefällt.
Zum Schluss bekommt man dann die Gelegenheit und Platz hinten im Buch, seine eigene Liste zu schreiben. Diese Idee finde ich klasse, denn so kann man dem Buch in Bezug auf ein so wichtiges, individuelles Thema seinen eigenen Stempeldruck verpassen.
Mein Resümee: Es handelt sich um ein Buch mit Erfahrungen zum Thema psychischer Gesundheit, das ganz okay ist!

*Erschienen bei Carlsen*

Autorin / Autor: Magherita C. - Stand: 26. Oktober 2023